Die VG Pellenz realisiert mit der KIPKI-Förderung insgesamt zwölf Projekte zum Klimaschutz und zur Klimawandelanpassung in den fünf Ortsgemeinden. In Saffig, wo bereits die Straßenbeleuchtung auf LED-Technik umgestellt wurde, hatte sich der Gemeinderat in der entsprechenden Sitzung für energetische Sanierungsmaßnahmen in der “Von der Leyen-Halle” ausgesprochen.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Klimaschutzministerin Katrin Eder betonen: „Kommunen kommt beim Klimaschutz eine Schlüsselrolle zu. Hier wird geplant, genehmigt und umgesetzt. Hier finden Diskussionen mit den Bürgerinnen und Bürgern statt, was die Attraktivität eines Ortes erhöht. Dabei sind die Kommunen selbst die Experten und wissen, was bei ihnen umsetzbar ist und einen möglichst großen Nutzen sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für das Klima hat. Deshalb hat die Landesregierung das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation, kurz KIPKI, mit insgesamt 250 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Hier kann jede Kommune selbst aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, was für sie passend ist. Pro Einwohnerin und Einwohner gibt es rund 44 Euro, die sich Landkreis und Verbandsgemeinden aufteilen. Die Verbandsgemeinde Pellenz bekommt heute 491.018,47 Euro KIPKI-Mittel.“
Mit der Fördersumme wird die Verbandsgemeinde Pellenz neun Teilprojekte für den Klimaschutz und drei Teilprojekte für die Klimawandelanpassung umsetzen. So sollen an den geplanten kommunalen KiTas in den Ortsgemeinden Kruft und Plaidt zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen vorgenommen werden. Zudem werden an diesen beiden KiTas Anlagen zur Regenwassernutzung installiert. In der Grundschule Plaidt soll eine Wärmepumpe installiert und das vorhandene Nahwärmenetz ergänzt werden. An der Grundschule Nickenich sind Hitze- und Sonnenschutzmaßnahmen sowie Bepflanzungen vorgesehen. Zudem sind in Nickenich Maßnahmen zur Starkregen- und Hochwasservorsorge geplant, die sich aus dem Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept der VG Pellenz ergaben.
Eine Umrüstung auf LED-Leuchtmittel ist in der Von-der-Leyen-Halle in Saffig und an den Flutlichtköpfen am Sportplatz in Nickenich vorgesehen. Zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels sind in den Ortsgemeinden Kretz und Kruft Baumpflanzungen geplant. Ein weiteres Teilprojekt sieht die Anschaffung einer PKW-E-Ladesäule an der Bushaltestelle in Kretz vor. Die vorhandene PV-Anlage auf dem Dach des VG-Rathauses in Plaidt wird um einen Batteriespeicher ergänzt. Mit den verbleibenden Fördermitteln wird im kommenden Jahr ein Förderprogramm für Stecker-Photovoltaik-Anlagen (Balkonkraftwerke) in Privathaushalten initiiert.
Verbandsbürgermeister Sebastian Busch: „Die Förderung über das KIPKI-Programm durch die Landesregierung Rheinland-Pfalz freut uns sehr. Für uns stand von vornherein fest, dass wir die Fördermittel nutzen werden, um gleichermaßen zentrale Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen in der Verbandsgemeinde Pellenz, als auch Projekte vor Ort durch die fünf Ortsgemeinden zu unterstützen. Die ausgewählten Maßnahmen tragen in erster Linie dazu bei, den Ausstoß von CO2 zu verringern und den Energieverbrauch zu reduzieren. Angesichts steigender Energiekosten ist das Geld hier gut angelegt, denn die Senkung des Energieverbrauchs führt auch zu jährlichen Kosteneinsparungen in den Ortsgemeinden und der Verbandsgemeinde in allen Folgejahren. Die Investitionen in den Klimaschutz kommen somit allen Bürgerinnen und Bürgern zugute.“
„Ich bin davon überzeugt: Investitionen ins Klima sind Investitionen in die Zukunft. Denn wer das Klima schützt, spart sowohl Bares als auch klimaschädliches CO2. Mit KIPKI, dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation entlasten wir das Klima und die Haushaltskassen der Kommunen. So können alle sehen: Klimaschutz lohnt sich. Zudem unterstützen wir die Kommunen auch fachlich und beraten sie gerne, wie CO2 eingespart werden kann oder was man beispielsweise tun kann, damit sich Innenstädte nicht zu stark aufheizen oder Wasser gut abfließen kann. Rheinland-Pfalz ist von der Erderhitzung stärker betroffen als andere Regionen in unserem Land. Deshalb ist es so wichtig, gewappnet zu sein. Und deshalb steht das Klimaschutzministerium den Kommunen auch über KIPKI hinaus gerne zur Seite“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder.