Sehenswertes

In Saffig gibt es viel zu Entdecken. Nicht zuletzt Dank der engverwobenen Geschichte mit dem Grafengeschlecht Von der Leyen und den Barmherzigen Brüdern von Maria Hilf haben sich zahlreiche einzigartige und für einen Ort mit gerade einmal 2.000 Einwohnern außergewöhnliche Bauwerke erhalten.

Näheres hierüber erfahren Sie auch in der Wikipedia-Enzyklopädie.

Katholische Pfarrkirche St. Cäcilia

Die Barockkirche St. Cäcilia ist das Wahrzeichen von Saffig. Erbaut 1739-41 nach den Plänen von Balthasar Neumann, ist sie die am nördlichsten gelegenene Kirche des berühmten Barockbaumeisters. Schon von Weitem ist sie dank des mächtigen Turmes mit der markanten „Welschen Haube“ zu erkennen. Auch das Innere erstrahlt noch im barocken Glanz.

Gelegentlich finden Führungen durch die Kirche statt. 

Barmherzige Brüder Saffig

Die heutige Einrichtung der Barmherzigen Brüder Saffig befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen von der Leyen’schen Wirtschaftsbetriebes. Nachdem die Kongregation der Barmherzigen Brüder von Maria Hilf den Besitz erworben hatte, setzte bald darauf der bis heute andauernde Ausbau des Gutsbetriebes zu einer Einrichtung für alte, psychisch kranke und behinderte Menschen ein. So wurde unter anderem zwischen 1900 und 1912 in zwei Bauabschnitten das heutige Hauptgebäude errichtet.

Die Hauptstraße

Die frühere Burgasse (bzw. Burggasse) ist die zentrale Straße von Saffig. Im alten Ortskern haben sich bis heute zahlreiche
Fachwerk- und Krotzenhäuser erhalten, welche aus den hier vorzufindenen Vulkangesteinen errichtet wurden. Ein Spaziergang entlang der zum Großteil wunderschön restaurierten Gebäude in den Straßen und Gassen lohnt sich allemal.

Die Sieben Schmerzen Mariens

Im Südosten Saffigs, auf dem Weg nach Bassenheim, erhebt sich der Kreuzberg. Bis zum heutigen Tag führen Prozessionen in der österlichen Bußzeit hinauf, vorbei an den „Sieben Schmerzen Mariens“. Gestiftet wurden die etwa 3 m hohen Tuffbildstöcke gemäß einer Inschrift von einem Saffiger Ehepaar im Jahre 1804. Vor wenigen Jahren wurden die Stationen aufwendig restauriert und erstrahlen nun im neuen Glanz.

Kreuzberg-Gewölbe

Auf dem Gipfel des Kreuzbergs steht eine nur an der Rückwand teilweise geschlossene Halle, die auf vier dorischen Säulen mit hohem Sockel ruht. Der aus gräflicher Zeit stammende Bau wird von einem Dach in Form einer flachen Schieferhaube bedeckt. In früherer Zeit war das Gewölbe bemalt. Bis in die 1950er Jahre befand sich der heute im Altarraum der neuen Pfarrkirche hängende barocke Kruzifix hier oben.

Ehemaliges Pfarrhaus

Gegenüber der Kirche und nahe dem Brüderkrankenhaus steht das ehemalige Pfarrhaus von St. Cäcilia, das zur gleichen Zeit wie die Barockkirche (um 1740) erbaut wurde. Der verputzte Bruchsteinbau ist zweigeschossig und besitzt ein schönes Krüppelwalmdach. Das Haus befindet sich heute in Privatbesitz.

„Schlößchen“ – Nördlicher Pavillon

Dendrochronologische Untersuchungen belegen, dass 1751 südwestlich des ehem. Schloßes (nicht mehr erhalten) zwei Pavillonbauten mit Mansarddach errichtet wurden. Beide unter dem Namen „Schlößchen“ bekannte Bauten sind heute noch erhalten. Hier befindet sich inzwischen u.a. die Geschäftsstelle der Barmherzigen Brüder Trier e.V. Das „Schlößchen“ ist gleichzeitig Eingang zum großen, mitten im Ort befindlichen Park.

Grottenpavillon mit Weiher

Im unteren Teil des großen Parkgeländes befindet sich ein durch die Burbachquelle gespeister kleiner Weiher mit einem zierlichen Grottenpavillon von Anfang des 18. Jahrhunderts. Aus verputztem Bruchstein über quadratischem Grundriss errichtet, besitzt er noch heute das barocke Schieferdach. Er öffenet sich nach zwei Seiten mit Rundbogenportalen zum Teich. Die Anlage gehöhrt zu den damals beliebten Grotten- und Muschelbauten, wie sie auch im Schloß Poppelsdorf in Bonn erhalten sind.

Die Synagoge

Mitten im alten Ortskern hatten um 1845 die Saffiger Juden ihr Bethaus errichtet. Die Psalm-Inschrift über der Eingangstür ist zweisprachig: hebräisch und deutsch. So machten die Juden damals klar: Wir verstehen uns ganz selbstverständlich als Teil der Dorfgemeinschaft. Das blieben sie auch bis zur NS-Zeit. Dann aber löschten die braunen Machthaber auch diese Gemeinde aus. Die Inneneinrichtung der Synagoge wurde in der „Kristallnacht“ verwüstet. Das Gotteshaus selbst überdauerte das „Dritte Reich“. Nach 1945 verfiel das Gebäude, wurde Mitte der 1980-er Jahre unter Denkmalschutz gestellt und schließlich von einem gemeinnützigen Förderkreis als Mahnmal restauriert. 2006 entdeckte Dr. Jürgen Ries, Vorbeter der Jüdischen Gemeinde in Koblenz, die reizvolle Landsynagoge. Im Einvernehmen mit dem Förderkreis finden nun wieder regelmäßig jüdische Gottesdiente in der Synagoge statt.

Von-der-Leyen-Halle und Peter-Friedhofen-Platz

Die Halle, benannt nach dem Saffiger Grafengeschlecht derer von der Leyen, und der Dorfplatz, benannt nach dem Ordensgründer der Barmherzigen Brüder von Maria Hilf Peter Friedhofen, bilden das moderne Bindeglied zwischen Dorfmitte und Schloßpark. Hier finden zahlreiche Veranstaltungen und Feste der Gemeinde statt. Die nebenstehende Marienkapelle wurde auf Initiative der Jungen Union Saffig neu aufgebaut.